Sinne einer Ratte

Jeder kennt sie die 5 bekanntesten Sinne des Menschen, doch welche Sinne hat eigentlich eine Ratte und wie äußern sich diese? 

Sehen:

Was dir sicherlich schon aufgefallen ist, sitzen die Augen der Ratten seitlich am Kopf, dadurch haben sie einen Rundumblick der ungefähr 300 Grad umfasst, so sehen die Fluchtiere sehr schnell wenn und von wo sich eine mögliche Gefahrenquelle nähert.

Jedoch können Ratten weder scharf noch räumlich sehen, dadurch können sie Distanzen und Höhen schwerer einschätzen, aus diesem Grund sollte man seinen Käfig fallsicher gestalten.

Rattenaugen sind auf das sehen in der Dämmerung ausgelegt, zu helles Licht kann gerade rotäugigen Ratten zum Verhängniss werden und deren Augen auf Dauer schädigen (auch ein Grund wieso man sie nicht mit nach draußen nehmen sollte).

 

Ratten können zudem nur Blau- und Grüntöne wahrnehmen, allerdings spielt der Sehsinn keine besonders große Rolle, daher kommen komplett blinde Tiere, genauso gut zurecht.

Hören:

Ratten haben ein unglaublich gutes Gehör, sie unterhalten sich in einem für uns nicht hörbaren Ultraschallbereich bis zu 80KHz, der Frequenzbereich bei Menschen liegt etwa zwischen 16.000 und 20.000 Hertz. Dadurch sind sie viel lärmempfindlicher und für uns leise Geräusche, können bei ihnen schon Stress auslösen.

Um ihnen ein Überleben zu sichern und schneller Gefahren zu bemerken, können sie ihre Ohren unabhängig voneinander bewegen, so entgeht ihnen nichts.

Bei blutenden Verletzungen ist es wichtig die Ohren im Auge zu behalten, bei zu starkem Blutverlust werden diese weiß/blass also Blutleer.

Riechen:

Der wichtigste Sinn ist der Geruchsinn, mit diesem können sie feststellen wer zu ihrem Rudel gehört, wie alt die Ratte ist, welches Geschlecht sie hat und ob sie krank ist.

Durch die doppelte Anzahl der Nervenzellen in ihrer Nase können sie Pheromone über große Entfernung warnehmen, dadurch erkennen sie markierte Gegenstände/Laufwege ihres Rudels und können sich Gerüche von essbarer Nahrung besser merken. Daher ist es zu empfehlen nicht den kompletten Käfig zu reinigen und somit den vertrauten Geruch zu entfernen, das erzeugt Stress und der Käfig wird erneut markiert.

Ratten können ihre Nasenlöcher beim tauchen verschließen.

Fühlen:

Die Tasthaare, auch Vibrissen genannt, gleichen das schlechte sehen aus. Die Vibrissen befinden sich an Nase und Augen, das ermöglicht ihnen ein ertasten ihrer Umgebung ohne gegen etwas zu stoßen.

Der Tastsinn ist nicht nur für das ertasten der Umgebung wichtig sondern auch mit dem sozialen Verhalten verbunden, er ermöglicht ihnen besser zu riechen und Luftbewegungen zu spüren um Witterung von Artgenossen aufzunehmen.


Zum tasten oder auch fühlen gehören auch ihre Pfoten die sie zum klettern und greifen von Nahrung aber auch zum kämpfen benötigen. Sie besitzen hinten längere Pfoten mit 5 und vorne kleine Pfoten mit 4 bekrallten Zehen, dadurch haben sie hinten eine größere Fläche um kräftig bis über einen Meter hoch zu springen und vorne sehr bewegliche Zehen/Finger um sich festzuhalten.

 

 

Schmecken:

Ratten besitzen 4 scharfe sehr feste Vorderzähne und 6 kleine Backenzähne, die ihnen ermöglichen alles zu zernagen was weicher ist darunter festes Holz, trockenes Kornfutter und sogar Zement, umso gelber ihre Zähne sind umso gesünder und härter sind diese auch.

Ihre Zähne wachsen ein Leben lang und müssen daher ständig abgenutzt werden, dies passiert durch feste Nahrung oder das sogenannte "knuspern" (Zähne aneinander reiben).

Jedoch ist ihr Geschmack nicht weniger beindruckend, tatsächlich erkennen die sensiblen Geschmacksnerven der Zunge die einzelnen Komponenten in ihrer Nahrung, Farbratten merken sofort wenn etwas anders ist, aus diesem Grund kann man bittere Medizin nur selten in anderem Futter untermogeln, denn das muss dann schon sehr Geschmacksintesiv und lecker sein.

 

Gleichgewicht:

Das Gleichgewichtsorgan sitzt wie bei uns Menschen und vielen anderen Tieren, im Innenohr.

Um ihr Gleichgewicht zu halten, spielt ihr zwischen 18 und 22 cm langer Schwanz eine wichtige Rolle, dieser wird zum ausbalancieren besonders bei schmalen Kanten oder Ästen genutzt
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Die wichtigsten Organe sind die Nase und ihre Ohren, eine blinde Ratte kommt meist Problemlos zurecht, eine taube hat in der Natur so wie in einem Rudel keine Chance, da sie weder kommunizieren noch auf Gefahren achten kann.